
Anklage gegen bei Schweinfurt festgenommenen Syrer
n-tv
Die Polizei nimmt im vergangenen Dezember in Unterfranken einen Syrer fest. Gegen ihn besteht unter anderem der Verdacht der Terrorunterstützung. Nun sind die Ermittler einen Schritt weiter.
München/Schweinfurt (dpa/lby) - Die Generalstaatsanwaltschaft München verdächtigt einen in Unterfranken gefassten mutmaßlichen IS-Sympathisanten, einen terroristisch motivierten Anschlag geplant zu haben. Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sei gegen den 27-Jährigen Anklage zum Landgericht München I erhoben worden, teilte die Behörde mit. Der Syrer soll sich unter anderem Anleitungen und Material zur Herstellung einer Spreng- oder Brandvorrichtung beschafft haben.
Den Ermittlern zufolge sieht der Beschuldigte den "Kampf gegen Ungläubige" als seine religiöse Pflicht an. Ende Oktober 2024 habe er sich im Internet Anleitungen für die Herstellung von Sprengstoff beschafft. Sein mutmaßliches Ziel: eine unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung herzustellen, um in einer Diskothek oder an einem anderen Ort, an dem sich viele Menschen aufhalten, einen Anschlag zu verüben und zu töten.
Der Syrer war im vergangenen Dezember bei einem großangelegten Einsatz der Polizei im Raum Schweinfurt festgenommen worden und in Untersuchungshaft gekommen. In der Wohnung seiner Lebensgefährtin im Landkreis Schweinfurt wurde den Angaben nach Material entdeckt, das er zur Herstellung der Spreng- oder Brandvorrichtung verwenden wollte. Hinweise auf konkrete Anschlagspläne oder auf konkrete Gefährdungen durch den Mann habe es aber nicht gegeben.
