Angriffe im Netz, Angriffe in der Realität - Sorgen der Muslime in Europa
DW
Muslime in Europa erfahren Bedrohungen, erleben Übergriffe und Hassbotschaften über Grenzen hinweg. Nun wollen Experten des Europarats sich stärker damit befassen und der Politik Empfehlungen geben.
Er erzählt bedächtig, hält inne. "Einmal, vor Jahren, hat jemand Hakenkreuze auf die Wand unseres Gebäudes und die Fenster gesprüht, jeweils zwei Meter im Durchmesser." Imam A. schildert eine Attacke auf seine Moschee in einer westdeutschen Kleinstadt. Eine von vielen. Ob es in den vergangenen Jahren mehr geworden sind? "Das kann ich klar bejahen", sagt er. Wenn man eine Skala von null bis zehn nehme, habe er das Ausmaß von Übergriffen und Hass früher auf zwei geschätzt – heute auf sechs oder sieben (das Titelbild oben zeigt eine Moschee in Dormagen 2014, nicht die im Text genannte Moschee. Der volle Name des Imams und seine Stadt sind auf Wunsch nicht genannt). Muslimfeindlichkeit ist, wie auch Judenfeindlichkeit, Alltag in Deutschland. Laut Bundesinnenministerium wurden 2020 in Deutschland 1026 islamfeindliche Straftaten erfasst. Das sind die offiziellen Fälle. Und nicht nur in Deutschland erleben Muslime in wachsendem Maße Hass und Gewaltandrohungen, vor allem Hass im Internet.More Related News