Angriff mit Pokal: Kölner Gericht rollt Fall von 1987 auf
n-tv
Köln (dpa/lnw) - Der Kriminalfall liegt so lange zurück, dass es noch um Deutsche Mark gegangen sein soll: Mehr als 35 Jahre nach einem mutmaßlichen Angriff auf einen damals 50-Jährigen in Köln hat der Prozess gegen einen Verdächtigen begonnen. Dem Angeklagten - selbst nun 56 Jahre alt - wird vorgeworfen, dem Opfer im Mai 1987 mit einem Pokal auf den Kopf geschlagen zu haben, um an Geld zu kommen. Er habe versucht, "aus Habgier zu töten", warf ihm die Anklage am Dienstag vor. Es sei ein versuchter Raubmord gewesen. Der Verteidiger des 56-Jährigen erklärte zum Prozessauftakt, dass sein Mandant sich nicht zu den Vorwürfen und zu seiner Person äußern werde.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das spätere Opfer an einem Maiabend 1987 in mehreren Gaststätten im Kölner Stadtteil Ehrenfeld unterwegs gewesen war und Bier getrunken hatte. In einer Kneipe habe der Mann dann den nun Angeklagten kennengelernt. Später hätten die beiden beschlossen, in die Wohnung des späteren Opfers zu gehen, um dort weiter Bier zu trinken.
Dort habe der Angeklagte dem 50-Jährigen dann mit "einem Pokal mehrfach wuchtig auf den Kopf" geschlagen, so die Vorwürfe. Anschließend soll er "mehrere hundert D-Mark" aus Portemonnaie und Bettkasten entwendet haben. Das Opfer habe er gleichwohl mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen "seinem Schicksal überlassen" - obwohl ihm bewusst gewesen sei, dass der Mann sterben könnte.
Der 50-Jährige wurde am nächsten Morgen mit schweren Kopfverletzungen in seiner Wohnung gefunden. Mit einer Not-Operation konnte sein Leben gerettet werden. 2013 starb der Mann.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.