Angeklagter BND-Agent bestreitet Vorwürfe
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Der BND-Mitarbeiter Carsten L. soll Staatsgeheimnisse an Russland weitergegeben und dafür Geld kassiert haben. Vor Gericht bestreitet er die Vorwürfe. Seinen Arbeitgeber habe er nicht verraten wollen, hieß es.
Im Prozess wegen mutmaßlich von Russland bezahlter Spionage beim Bundesnachrichtendienst (BND) hat der Angeklagte Carsten L. die Vorwürfe bestritten. Er habe sich keiner Pflichtverletzung schuldig gemacht, hieß es in einer von seinem Anwalt Johannes Eisenberg verlesenen Erklärung vor dem Berliner Kammergericht. Sein Mandant habe den BND nicht verraten wollen und dies auch nicht getan, sagte Eisenberg.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem ehemaligen BND-Mitarbeiter L. und dem Geschäftsmann Arthur E. schweren Landesverrat in zwei Fällen vor. Sie sollen deutsche Staatsgeheimnisse an Russland verraten und dafür Geld genommen haben. L. soll Informationen, die ihm als BND-Mitarbeiter zur Verfügung standen, an E. weitergegeben haben. Dieser soll den Kontakt zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB hergestellt haben. L. soll unter anderem Informationen zum Ukraine-Krieg weitergegeben haben.
L. selbst sagte bei der Befragung durch Richter Detlev Schmidt aus, er habe E. über einen Freund kennengelernt. E.s rege Reisetätigkeit und seine Kontakte zu ranghohen Persönlichkeiten in afrikanischen Ländern habe er interessant gefunden. Deshalb habe er ihm direkt beim ersten Kennenlernen in Aussicht gestellt, als Quelle für den Bundesnachrichtendienst tätig zu werden.
Nürnberg (dpa/lby) - Ein Lastwagen hat in Nürnberg die Oberleitung der Straßenbahn beschädigt. Der unbekannte Fahrer fuhr nach dem Vorfall am Dienstag einfach weiter und hielt nicht an, wie die Polizei mitteilte. Der Lkw beschädigte demnach bei der Durchfahrt der Bahnunterführung die Leitungen so stark, dass die Straßenbahn nicht mehr fahren konnte. Ein Polizeisprecher ging von mindestens mehreren Tausend Euro Schaden aus. Die Verkehrspolizei nahm die Ermittlungen auf.
Blankenburg (dpa/sa) - Auf einem Acker nahe Blankenburg (Landkreis Harz) hat ein Traktor einen Metallstrommast touchiert und ist in Brand geraten. Durch den Aufprall am Montagabend riss ein Stromkabel ab, der Traktor fing Feuer, wie die Polizei in Halberstadt am Dienstag mitteilte. Der 39 Jahre alte Fahrer wurde schwer verletzt in ein Klinikum nach Halle geflogen. Die Feuerwehr löschte den Traktor. Der Stromversorger schaltete den Strom ab, sodass die Bewohner von Derenburg, einem Ortsteil von Blankenburg, zeitweise ohne Strom auskommen mussten. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei bei etwa einer halben Million Euro.
Potsdam (dpa/bb) - Seit Jahren werden weniger Erdbeeren in Brandenburg angebaut. Auch die Zahl der Erdbeerproduzenten sinkt im Bundesland immer weiter, wie der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum vergangenen Jahr verkleinerte sich die Anbaufläche um rund 33 Prozent. Die Erntemenge von Freiland-Erdbeeren schrumpfte ebenfalls um mehr als 40 Prozent. Verantwortlich sind hohe Temperaturen und wenig Regen.
Kiel (dpa/lno) - Nach der Ostseesturmflut vom Oktober können die Kommunen in Schleswig-Holstein nun Anträge auf Hilfen vom Land stellen. Ein dafür nötiges Formular sei seit Dienstag online abrufbar, teilte Wirtschaftsstaatssekretärin Julia Carstens (CDU) in Kiel mit. Der Antrag könne auf den Seiten der Investitionsbank aufgerufen und ausgefüllt werden.
Bremen (dpa/lni) - Cannabis-Anbauvereine aus Bremen können künftig beim Verbraucherschutzressort des Landes eine Erlaubnis beantragen. Von Juli an ist es den Vereinen möglich, einen Antrag zu stellen, wie das Ressort am Dienstag in einer Mitteilung mitteilte. Dann treten die Regeln für den Anbau in den Vereinigungen in Kraft. Das Cannabisgesetz, das seit April gilt, hatte nicht bestimmt, welche Behörde auf Landesebene für die Vereine zuständig ist. Der Bremer Senat beschloss am Dienstag einen entsprechenden Entwurf, der die Zuständigkeit regelt.
Paderborn (dpa/lnw) - Der langjährige Finanzvorstand Ralf Huschen verlässt den SC Paderborn zum Saisonende und geht in gleicher Funktion zum Liga-Konkurrenten Hertha BSC. Dies teilte der Fußball-Zweitligist am Dienstag mit. Der 45 Jahre alte Diplom-Kaufmann werde in Berlin neben dem aktuell alleinigen Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich tätig sein. Nach der Absetzung von Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic Ende Januar 2023 hatten die Berliner nach einem weiteren Geschäftsführer gesucht und sich nun auf Huschen geeinigt. Die Paderborner kündigten an, über Nachfolge ihres Finanzgeschäftsführers "ohne Eile zu gegebener Zeit" entscheiden zu wollen.