Angeklagte 96-Jährige auf der Flucht gefasst
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Die zwischenzeitlich geflohene Angeklagte im Prozess um NS-Verbrechen im Konzentrationslager Stutthof ist gefasst worden. Sie war am Morgen aus ihrem Pflegeheim mit einem Taxi aufgebrochen und zum Gerichtstermin nicht erschienen. Die Polizei führt die 96-Jährige nun doch dem Gericht vor.
Die im Itzehoer NS-Verfahren angeklagte 96-jährige ehemalige Sekretärin des Konzentrationslagers Stutthof ist nach ihrer Flucht am Nachmittag festgenommen worden. Sie sei von der Polizei gefasst worden und werde nun dem Landgericht der schleswig-holsteinischen Stadt vorgeführt, sagte eine Gerichtssprecherin. Anschließend solle ein Arzt die Hafttauglichkeit der Frau prüfen. Danach entscheide die Kammer, ob die Haft vollstreckt oder die Frau verschont werde. Die Frau war dort am Morgen nicht zum ersten Termin ihres Prozesses erschienen, woraufhin ein Haftbefehl erlassen wurde. Wo die Frau wieder gefasst wurde, sagte die Sprecherin nicht.
Zuvor hatte das Itzehoer Landgericht die Verhandlung auf den 19. Oktober vertagt. "Gegen eine ausgebliebene Angeklagte findet die Hauptverhandlung bekanntlich nicht statt", sagte der Vorsitzende Richter Dominik Groß. Das Gericht gehe selbstverständlich davon aus, dass die Angeklagte beim nächsten Termin dabei sei. "Irgendwie werden wir das schon hinkriegen." Ob die 96-Jährige noch auf der Flucht ist, sagte er nicht.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.