
Angefeindete Boxerin klagt gegen Online-Hetze
n-tv
Nach dem sportlichen Kampf folgt nun der juristische: Olympia-Boxerin Imane Khelif will offenbar gegen Internet-Hetze gegen ihre Person aktiv vorgehen. Die Ermittlungen sollen klären, wer eine Kampagne gegen sie angeheizt haben soll.
Die algerische Boxerin Imane Khelif trägt nach ihrem Olympiasieg offenbar einen juristischen Kampf gegen Hassbotschaften im Internet aus. Nabil Boudi, der laut der französischen Sportzeitung "L'Équipe" als Anwalt der 25-Jährigen arbeitet, veröffentlichte auf X eine entsprechende Pressemitteilung. Darin kündigte der Anwalt eine Beschwerde wegen Cybermobbings bei der dafür zuständigen Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft an.
Die strafrechtlichen Ermittlungen sollen klären, wer die "frauenfeindliche, rassistische und sexistische Kampagne" initiiert und wer sie angeheizt habe, heißt es in dem Schreiben weiter. Diese werde als "der größte Makel dieser Olympischen Spiele bleiben". Man werde einen juristischen Kampf für "Gerechtigkeit, Würde und Ehre" führen.
Die Kämpfe von Khelif und Lin Yi-ting aus Taiwan wurden während Olympia von einer emotional geführten Geschlechter-Debatte begleitet. Diese ging weit über die Frage des sportlich fairen Wettkampfs hinaus und erfasste auch höchste politische Kreise. In der gesellschaftspolitisch aufgeheizten Stimmung erfuhren beide Athletinnen im Internet viele Anfeindungen. Am Abend gewann auch Lin die Goldmedaille gegen die Polin Julia Szeremeta mit 5:0.
