
Angebliche "Cancel Culture" spaltet den spanischen Fußball
n-tv
Eigentlich sollte der FC Barcelona kurz vor Weihnachten in den USA zum Ligaspiel gegen den FC Villarreal antreten. Nach Protesten von Spielern und Fans findet die Partie jetzt doch in Spanien statt. Die Reaktionen sind gemischt.
Marcelino Garcia Toral war mächtig angefressen. "Für mich ist es ein absoluter Mangel an Respekt, in der Pause unseres Spiels eine Mitteilung zu verbreiten, in der es um etwas geht, was geplant war und nun doch nicht stattfindet", wetterte der Trainer des FC Villarreal über die "Cancel Culture" von La Liga: "Es ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Verantwortlichen, dem Klub selbst, den Profis und den Fans."
Was Toral nach der 0:2-Niederlage in der Champions League gegen Manchester City so erzürnte, erfreut grundsätzlich jedoch die zuvor protestierenden Fans und Spieler: Das umstrittene "Auswärts-Auswärtsspiel" des FC Barcelona "bei" Villarreal findet nun doch nicht statt. Die Bosse der spanischen Fußball-Liga gaben widerwillig den Plan auf, das Meisterschaftsspiel am 20. Dezember in Miami im US-Bundesstaat Florida auszutragen - und begründeten dies ziemlich schwammig mit der entstandenen "Unsicherheit".
Eigentlich hätte der Kartenvorverkauf für die Begegnung im Hard Rock Stadion am Dienstag beginnen sollen, doch nun findet das Spiel ganz normal am 21. Dezember in Villarreal statt - sehr zum Bedauern der Ligabosse, die ihre kommerziellen Pläne im Stil des Football-Giganten NFL fallen lassen mussten.
