
Angebliche Affäre könnte Trump-Anklage in Georgia verzögern
n-tv
Ex-Präsident Trump muss sich in Georgia wegen seiner Versuche verantworten, das Wahlergebnis zu seinen Gunsten zu manipulieren. Jetzt gerät aber die zuständige Staatsanwältin unfreiwillig in die Schlagzeilen. Trumps Lager unterstellt ihr finanzielle Vorteilsnahme durch eine Beziehung zu einem Kollegen.
Im Verfahren gegen Donald Trump im US-Bundesstaat Georgia steht nicht nur der ehemalige Präsident im Mittelpunkt. Jetzt ist auch die zuständige Staatsanwältin, Fani Willis, mit Vorwürfen konfrontiert. Die Anwälte eines Mitangeklagten - Trumps einstigem Wahlkampfhelfer Mike Roman - unterstellen ihr eine romantische Beziehung zu Nathan Wade, einem der anderen Staatsanwälte in dem Fall. Beide hätten wegen dieser Beziehung unrechtmäßig finanziell profitiert, heißt es von Romans Anwälten. Sie fordern deshalb nicht nur, Willis und Wade von dem Fall abzuziehen. Sie wollen, dass die gesamte Anklage gegen ihren Mandanten fallen gelassen wird.
Wegen der Anschuldigungen hat der zuständige Richter, Scott McAfee, eine Anhörung für Mitte Februar angesetzt. Romans Anwälte wollen Willis und Wade zu diesem Termin vorladen. Wie US-Medien berichteten, haben sie den entsprechenden Antrag gestern eingereicht. Weder Willis noch Wade haben sich bislang direkt zu den Vorwürfen geäußert - Richter McAfee hat ihnen bis Freitag Zeit gegeben, auf den Antrag zu reagieren.
Wahlkampfhelfer Roman wurde als einer von 18 weiteren Beschuldigten neben Ex-Präsident Trump wegen der Versuche angeklagt, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia umzukehren. Der Republikaner hatte damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren und auf verschiedenen Wegen versucht, das Wahlergebnis nachträglich zu ändern - unter anderem durch Druck auf politische Verantwortliche im Bund und in Bundesstaaten wie Georgia. Einige von Trumps ehemaligen Weggefährten gingen nach der Anklage eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft ein und bekannten sich schuldig.
