
Anbaden in Travemünde: "Das Meer ist eröffnet"
n-tv
Der Sommer ist noch fern, doch viele können ein Bad in der Ostsee kaum noch erwarten. In Travemünde stürzen sich beim sogenannten Anbaden zahlreiche Unerschrockene in die Fluten und eröffnen so die Badesaison.
Travemünde (dpa/lno) - Die Wassertemperaturen lassen zwar noch zu wünschen übrig, doch davon ließ sich eine Schar Hartgesottener nicht schrecken. Auf das Kommando "Drei, zwei, eins - Das Meer ist eröffnet" von Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff stürmten am Sonnabend Männer, Frauen und Kinder in die etwa 13 Grad kalte Ostsee und gaben damit das Zeichen zum Start der Badesaison. "Das Anbaden zum offiziellen Saisonstart ist eine liebgewordene Tradition", sagte der Geschäftsführer der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM), Christian Martin Lukas. "Nach zwei Jahren Pause sind alle in diesem Jahr wieder mit großer Begeisterung dabei."
Den Brauch des Anbadens gibt es in zahlreichen Küstenorten Schleswig-Holsteins. So wird in Niendorf, einem Ortsteil von Timmendorfer Strand, am 21. Mai angebadet, im Ostseebad Rettin bei Neustadt stürzten sich bereits am 3. Mai 85 Wagemutige ins neun Grad kalte Meer. Viele von ihnen waren als Engel, Hexe oder römischer Legionär kostümiert.
Auch in Travemünde hatten die Organisatoren von der LTM dazu aufgerufen, in historischer oder origineller Badebekleidung zu erscheinen. Ob kostümiert oder nicht: Nach dem Anbaden gab es für jeden Teilnehmer eine Urkunde, ein Anbade-T-Shirt sowie als Stärkung ein Schinken- oder Käsebrot und für Erwachsene ein Gläschen Rum.
