Ampel-Rentenexperten sehen Punktekauf kritisch
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Wer früh in Rente möchte oder die Mindestversicherungszeit nicht erreicht, für den kann ein Kauf von Rentenpunkten infrage kommen. Der FDP-Rentenexperte Kober kritisiert das System an einem bestimmten Punkt und fordert, Anreize für Frühverrentungen auf den Prüfstand zu stellen.
Führende Rentenexperten innerhalb der Ampel-Koalition stellen die Möglichkeit infrage, Entgeltpunkte bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zu kaufen. "Durch die Personen, die Rentenpunkte kaufen, sich dann aber doch gegen einen vorzeitigen Eintritt in die Rente entscheiden, entstehen für eine Zeit lang mehr Einnahmen in der Rente, weil mehr Beiträge gezahlt werden. Aber sobald diese Personen in Rente gehen, steht man vor dem Problem von höheren Ansprüchen, die sie sich dadurch erworben haben, bei gleichzeitig weniger Beitragszahlerinnen und Beitragszahlern aufgrund des demografischen Wandels", sagte der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er forderte, Anreize für Frühverrentungen auf den Prüfstand zu stellen.
Rentenpunkte oder auch Entgeltpunkte können Versicherte kaufen, die eine Frühverrentung anstreben. Wer letztlich aber doch nicht vorzeitig in Rente geht, erhält einmal gezahlte freiwillige Beiträge nicht zurück und profitiert somit dennoch von einer höheren Rente - ein Leben lang. Erworbene Rentenpunkte können Abschläge ausgleichen, die bei einem vorzeitigen Renteneintritt fällig werden. Letzten DRV-Zahlen zufolge wurden 2022 Beiträge zum Ausgleich einer Rentenminderung in Höhe von gut 1,1 Milliarden Euro eingezahlt. Das war so viel wie nie zuvor. 2022 war der Kauf eines Rentenpunkts wegen des zuvor gesunkenen vorläufigen durchschnittlichen Bruttoentgelts besonders günstig. 2022 kostete ein Entgeltpunkt laut DRV 7.236 Euro, in diesem Jahr sind gut 8.400 Euro fällig.
Der Koalitionspartner SPD teilte auf Anfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe mit, den Kauf von Rentenpunkten über die bisherigen Möglichkeiten hinaus kritisch zu sehen. "Dadurch entstehende spätere Ansprüche müssten über die Umlagefinanzierung von den Beitragszahlern finanziert werden. Es ist aber nicht sicher, dass zu diesem Zeitpunkt dafür ausreichend freiwillige Beiträge gezahlt werden", sagte der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Martin Rosemann. Eine individuelle Entscheidung Einzelner hätte somit Auswirkungen auf den Beitragssatz aller Beschäftigten. Das gehe nicht.
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