
Ampel lehnt Corona-Tests für China-Reisende ab
n-tv
Durch China rast derzeitig eine riesige Corona-Welle. Gleichzeitig genehmigt die Führung in Peking wieder großflächig Reisen ins Ausland. Länder wie die USA führen aus Sorge vor neuen Virusmutationen daher verpflichtende Corona-Tests ein. Die Ampel warnt vor Panikmache.
SPD, Grüne und FDP haben sich gegen Corona-Restriktionen für aus China kommende Reisende ausgesprochen. Es sei wichtig, die Lage in China "kritisch zu beobachten und gegebenenfalls zu reagieren", sagt SPD-Gesundheitsexpertin Heike Baehrens in der "Welt". Mit Blick auf Forderungen aus der Union betont sie aber auch: "Die Einreise zu beschränken oder gar Flugverbote auszusprechen, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht für angezeigt."
Gesundheitsexperte Janosch Dahmen von den Grünen stützt Baehrens' Position: "Die Idee, den Eintrag des Coronavirus bei einem Ausbruch der Dimension, wie wir ihn zurzeit in China sehen, durch Reisebeschränkungen oder das Einstellen von Direktflugverbindungen nach Deutschland aufhalten zu wollen, ist unrealistisch."
Dahmen empfiehlt stattdessen, sich auf wirkungsvolle Instrumente zu konzentrieren wie das Tragen von Masken im Innenraum, das Testen vor Zusammenkünften mit Risikogruppen und die verlässliche Umsetzung bewährter Hygienekonzepte. "Neue, sehr viel gefährlichere Virusvarianten sind zwar eher unwahrscheinlich, aber möglich", fügt er hinzu.