Amnesty Deutschland versieht Bericht über „Apartheid“ in Israel mit Zusatzbemerkung
Die Welt
Laut Amnesty International werden Palästinenser in Israel als „minderwertige“ Bürger behandelt. Israel und jüdische Verbände kritisieren den Bericht scharf. Die deutsche Amnesty-Sektion will aufgrund der „besonderen Verantwortung“ zu dem Bericht keine Aktivitäten planen oder umsetzen.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Israel in einem neuen Bericht der „Apartheid“ beschuldigt. Palästinenser würden sowohl in den besetzten Gebieten als auch in Israel selbst als „minderwertige“ Bürger behandelt, erklärte Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard am Dienstag. Israel und jüdische Verbände übten scharfe Kritik an dem Bericht: Israels Außenminister Yair Lapid warf Amnesty vor, sich auf „von Terrororganisationen verbreitete Lügen“ zu stützen, der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach von Antisemitismus.
„Ob sie im Gazastreifen, in Ostjerusalem oder im restlichen Westjordanland oder in Israel selbst leben: Die Palästinenser werden als minderwertige ethnische Gruppe behandelt und systematisch ihrer Rechte beraubt“, erklärte Callamard. Die „grausame Politik der Segregation, Enteignung und Ausgrenzung Israels in allen Gebieten unter seiner Kontrolle“ komme einem System der „Apartheid“ gleich.