"America First!" hilft deutscher Autoindustrie
n-tv
"Wir müssen sicherstellen, dass die Zukunft in Amerika gebaut wird." US-Präsident Biden hat die Elektromobilität entdeckt und fährt schwere Geschütze auf: Milliardenschwere Subventionen sollen die heimische Wirtschaft reindustrialisieren. China wiederum soll außen vor bleiben. Und die deutschen Autobauer?
Der Mensch ist zwar bekanntlich seines Glückes Schmied, manchmal jedoch muss er auch zu seinem Glück gezwungen werden. So ähnlich lässt sich die Situation der deutschen Autoindustrie beschreiben, will man die Folgen des Gesetzesvorhabens der US-Regierung unter Präsident Joe Biden - den sogenannten Inflation Reduction Act (IRA) - auf die hiesigen Hersteller wie Zulieferer herunterbrechen. Mit diesem "Inflationssenkungsgesetz" will die US-Regierung ein 738 Milliarden Dollar schweres Investitions- und Subventionsprogramm auf den Weg bringen, das nicht nur die Inflation bekämpfen und das Klima schützen soll.
Das Gesetz zielt auch auf den grünen Umbau der US-Wirtschaft ab und damit auch des Automobilmarktes. Zudem sollen damit geopolitisch China und Russland in die Schranken gewiesen werden. "IRA" ist die praktische Umsetzung des Trump-Mottos "MAGA!" - "Make America Great Again!"
Was will Biden? Bis 2030 sollen 50 Prozent der im Land verkauften Neuwagen über einen alternativen Antrieb verfügen - das schließt neben reinen Elektroautos auch Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge mit ein: "Die Zukunft der Autoindustrie ist elektrisch und es gibt kein Zurück mehr. Die Frage ist, ob wir vorangehen oder zurückfallen", erklärte der US-Präsident. Damit werden die USA zum Gamechanger bei der klimafreundlichen Ausrichtung der Mobilitätspolitik zugunsten des Elektroautos.
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