
Als in Hamburg der Zweite Weltkrieg zu Ende war
n-tv
Kämpfen bis zum letzten Mann, dann alles zerstören - das war Hitlers Befehl für Hamburg. Doch der Stadt blieb dieses Schicksal erspart. Ein Historiker lässt Zeitzeugen des Kriegsendes zu Wort kommen.
Mehr als 200 Luftangriffe richteten im Zweiten Weltkrieg große Zerstörungen in Hamburg an, mehrere Zehntausend Menschen starben. Doch das Ende des Krieges kam am 3. Mai 1945 weitgehend friedlich. Nach Kapitulationsverhandlungen fuhren die britischen Panzer über die Elbbrücken bis zum Rathaus und besetzten die Stadt kampflos. "Das ist für mich das wichtigste Datum der hamburgischen Geschichte im 20. Jahrhundert", sagt der Historiker Ortwin Pelc. Die friedliche Besetzung habe vielen Zivilisten und Soldaten den Tod und der zweitgrößten deutschen Stadt eine weitere Zerstörung erspart.
Wenige Tage zuvor hatten die Briten nach teils heftigen Kämpfen Bremen erobert, wobei nach Angaben von Pelc mehrere Hundert Soldaten und Zivilisten ums Leben kamen. Der Hamburger Gauleiter Karl Kaufmann war der einflussreichste Repräsentant des nationalsozialistischen Regimes in Hamburg. Kampfkommandant war Generalmajor Alwin Wolz. Beide setzten Hitlers "Nero-Befehl", nach dem den alliierten Truppen nur verbrannte Erde hinterlassen werden sollte, nicht um.
