
Als der Kanzler die Deutschen um Vertrauen bittet
n-tv
Die Kanzler-Bilanz seiner Panzer-Entscheidung steht betonfest - notwendig, verantwortungsbewusst und mit den Partnern abgestimmt. Merz stellt im Bundestag seine Analyse dagegen, doch die wichtigste Frage muss noch beantwortet werden.
Regierungsbefragung im Bundestag, und vor das Plenum stellt sich ein Kanzler, der sich seiner Sache sicher ist. Es gebe "in diesem Land viele Bürgerinnen und Bürger, die sich Sorgen machen", erklärt Olaf Scholz in seinem Eingangs-Statement zur Entscheidung für die Leopard-Lieferung, "auch angesichts der Dimensionen, die diese Waffe mit sich bringt". Diesen Bürgern wolle er an dieser Stelle sagen: "Vertrauen Sie mir, vertrauen Sie der Bundesregierung."
Die fast väterlich klingenden Worte, die Scholz via Plenarsaal an die Bevölkerung richtet, sie müssen ihn mit Genugtuung erfüllen. Das lässt sich an seinem ganzen Auftreten ablesen - deutlich präsenter und lebendiger etwa als in der Neujahrsansprache vom 1.Januar. Und er kann tatsächlich entspannt in diese Regierungsbefragung gehen, denn in der folgenden Stunde werden ihm dort Fragen gestellt. Es wird immer Scholz sein, der die Antworten gibt. Der die Deutungshoheit behält. Der den Blickwinkel bestimmt.
