Allein gegen den Rot-Grünen Block
n-tv
Zwischen Rot und Grün passt im dritten TV-Triell kein Blatt. Das ist fatal für Armin Laschet, der anstatt zu jagen immer mehr in die Defensive gerät.
Das letzte Triell, noch eine Woche bis zur Wahl. Bei den Umfragewerten führt Olaf Scholz zwar stabil, doch sein Vorsprung auf Armin Laschet ist alles andere als groß. Für den CDU-Kandidaten ist da noch Musik drin. Andererseits - ist inzwischen nicht wirklich schon alles gesagt, und auch schon von jedem? Dieser Fernsehabend versprach nicht gerade Hochspannung, doch da kommt schon die erste Überraschung: Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Armin Laschet liefern sich einen unterhaltsamen Schlagabtausch - fair und an Sachthemen entlang.
Die Grünen-Kanzlerkandidatin ist zwar in der Mitte platziert, keilt aber mit deutlicher Schlagseite nach rechts aus. Dort steht der CDU-Kandidat und muss im Vergleich mit den ersten beiden TV-Terminen des Trios deutlich ausführlicher die eigene Position erläutern. Noch vor einer Woche war Laschet der Jäger, auch wenn SPD-Mann Scholz sich kaum fangen ließ. Nun steht er mehrfach selbst unter Beschuss, wohl auch, weil Baerbock und Scholz offenbar einen Nicht-Angriffspakt gebildet haben. Häufig schaut der Sozialdemokrat zu, wie die Grüne austeilt, und hält ihr bei Bedarf den Rücken frei. Die klassische Sidekick-Rolle, perfekt für einen, der auf den letzten Metern vor allem keine Fehler machen will.