
Ali (†6) totgefahren: Raser muss in Haft - Mitangeklagter kommt mit Bewährung davon
RTL
Ali (†6) lief gut gelaunt über die Straße, als er von einem Auto erfasst wurde. Der Unfallfahrer und ein weiterer Fahrer sollen sich ein Rennen geliefert haben.
Ali (†6) lief gut gelaunt über die Straße, er und zwei andere Kinder hatten sich Süßigkeiten gekauft und waren auf dem Weg nach Hause. Doch da kam der kleine Junge nicht mehr an. Er wurde von einem Mercedes erfasst, flog mehrere Meter durch die Luft und wurde in eine Bushaltestelle geschleudert. Nur eine Woche vor seiner Einschulung starb der Sechsjährige. Nun fiel das Urteil gegen die Männer, die dafür verantwortlich sind. Der Todesfahrer muss in Haft, der zweite Angeklagte kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Mohammad F. (32) lieferte sich mit seinem Kumpel Mohamed A. (24) in dem Wohngebiet ein Autorennen. Als Ali und seine Freunde über die Straße liefen, konnte er nicht mehr rechtzeitig bremsen. Das Gericht in Dresden verurteilte Mohammad F. darum zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Außerdem wird ihm der Führerschein entzogen. Fünf Jahre lang darf er sich jetzt nicht mehr hinter das Steuer eines Autos setzen. Mohamed A., der ebenfalls an dem Rennen beteiligt war, wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Auch er muss seinen Führerschein für drei Jahre abgeben. Auch die Autos der beiden Männer wurden vom Gericht eingezogen. A.s Freunde fingen bei der Urteilsverkündung im Gerichtssaal an, erleichtert zu klatschen, so als wollten sie dem Richter für seine Entscheidung applaudieren. "Nichts auf der Welt wird mir meinen Sohn ersetzen" – mit diesen Worten wandte sich die Mutter des kleinen Ali (†6) vor Gericht an die Angeklagten. Ihr Sohn kam nur wenige Meter von seinem Zuhause entfernt ums Leben. Sie sei mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen, um ihren Sohn zu schützen, sagte sie. "Ich wünsche mir, dass sie eine ordentliche Strafe bekommen", so die trauernde Mutter. Während der Plädoyers hält sich die Frau immer wieder die Hand vors Gesicht. Alis Mutter wirkte erschöpft und traurig, irgendwann legte sie ihren Kopf auf dem Tisch vor sich ab, berichtet RTL-Reporterin Anne Schneemelcher, die beim Prozess dabei war.More Related News
