
Alena Jabarine sucht nach Palästina
n-tv
Mehrere Jahre lebt die Journalistin Alena Jabarine im Westjordanland. Entstanden ist ein Buch, das vom Leben unter Militärbesatzung erzählt. Mit viel Empathie eröffnet die Autorin eine palästinensische Perspektive, die dabei hilft, diese krisengeplagte Region besser zu verstehen.
Was ist Palästina? Eine angemessene Antwort scheint nahezu unmöglich. Wenn hierzulande über Palästina gesprochen wird, geht es um Krieg und Leid im Gazastreifen, um die Hamas, um Israel, um Anerkennung, manchmal um das Westjordanland, Siedler und Besatzung. Palästina ist Projektionsfläche und zugleich Heimat von Millionen Menschen.
Auch für Alena Jabarine war Palästina lange ein Ort der Erinnerungen: an bunte Eiskugeln, am Küchentisch debattierende Onkel und Sonnenuntergänge hinter Sperranlagen - an Urlaube in der Heimat ihres Vaters. Die Journalistin ist in Hamburg geboren, identifiziert sich als Deutsch-Palästinenserin und besitzt auch die israelische Staatsbürgerschaft. Jabarines Bezug zu Palästina war stets privilegiert, sie kam und ging, konnte sich somit frei machen von der Realität, in der ihre Verwandten leben.
