
Aktivisten wollen besetztes Haus nicht verlassen: Eingriff
n-tv
Schönefeld (dpa/bb) - Bei einer Hausbesetzung gegen den geplanten Bau eines Ein- und Ausreisezentrums von Flüchtlingen am Flughafen BER muss die Polizei gegen die Aktivisten einschreiten. 18 Frauen und Männer hätten sich in dem Haus verbarrikadiert und wollten es nicht verlassen, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Der Eigentümer des leerstehenden Hauses in Schönefeld hatte demnach Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Die Polizei habe die Aktivisten drei Mal gebeten, das Haus zu verlassen. "Das haben sie nicht getan", sagte die Sprecherin. Die Beamten holten sie nach und nach aus dem Gebäude. Einige arbeiteten mit der Polizei zusammen, andere nicht.
Die protestierenden Männer und Frauen befürchten, dass am Flughafen BER ein Abschiebegefängnis entstehen könnte, und warnen vor einer Verschärfung der Asylpolitik Deutschlands, die sie für rassistisch halten. Das geplante Zentrum des Bundes und des Landes Brandenburg soll einen geordneten Umgang der Ein- und Ausreiseverfahren bei steigenden Einreisezahlen ermöglichen. Das Land plant nach Angaben des Innenministeriums einen Ausreisegewahrsam und ein Transitgebäude für Menschen, die abgeschoben werden sollen. Ein Abschiebegefängnis ist dort nicht geplant. Der Bund will nach Angaben des Bundesinnenministeriums Gewahrsamsräume anmieten.
