
Aktivisten antworten mit "Buy from EU" auf "America first"
n-tv
Seit Trump Strafzölle verhängt, wird Konsum politisch. Die Bewegung "Buy from EU" fordert Europäer auf, heimische Produkte zu bevorzugen. Wirtschaftlich dürften die Auswirkungen solcher Aufrufe gering sein. Doch den Initiatoren geht es um etwas anderes.
Amazon oder Zalando? Nike oder Adidas? Tesla oder VW? Früher waren das bloße Kaufentscheidungen. Seit US-Präsident Donald Trump die Welt mit Strafzöllen überzieht, ist Konsum jedoch wieder politisch. Viele Europäer wollen seine Handelsmaxime "America First" nicht mehr hinnehmen. Eine neue Bürgerbewegung will nun eine Antwort darauf geben: "Buy from EU" - kauft europäisch.
Die Bewegung "Buy from EU" entstand in einem gleichnamigen Diskussionsforum auf der Onlineplattform Reddit. Dort tauschen Nutzer Vorschläge aus, wie sich beliebte US-Produkte ersetzen lassen: Sinalco statt Pepsi. Persil statt Ariel. Ecosia statt Google. Seit Mitte Februar haben sich fast 150.000 Menschen aus ganz Europa dieser Initiative angeschlossen. Ihr Ziel: die "Unterstützung von in Europa hergestellten Waren und Dienstleistungen". Aus der Ideensammlung ist inzwischen das spendenfinanzierte Online-Verzeichnis Go European hervorgegangen.
