
Aiwanger will Jagd auf Nil- und Rostgänse eröffnen
n-tv
In praktisch jedem Stadtparksee gehören Gänse aller Arten zum normalen Bild. Nun will der der Jagdminister eingreifen und kündigt ein neues Durchgreifen an.
München (dpa/lby) - Angesichts mancherorts stark steigender Bestände will Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Jagd auf Nil- und Rostgänse erleichtern. "Die Gänsebestände wachsen uns mancherorts über den Kopf. Die bisherigen Bejagungsmöglichkeiten allein reichen nicht aus, um den betroffenen Landwirten, Kommunen und Badegästen spürbar zu helfen". Er werde deshalb eine Verordnung auf den Weg bringen, die den Jägern mehr Spielraum gebe.
Nil- und Rostgänse breiten sich zunehmend im Freistaat aus und verursachen nach Angaben des Ministeriums zusammen mit anderen Wildgansarten teils erhebliche Schäden in der Landwirtschaft. Auch verkotete Liegewiesen und Badestrände würden inzwischen häufiger zum Problem.
Die heimische Graugans ist nach Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) mit 42.000 bis 59.000 Brutpaaren die häufigste Wildgans in Europa. Die Nilgans kommt demnach auf 5.000 bis 7.500 Brutpaare, die ebenfalls eingewanderte Kanadagans auf 8.500 bis 14.500 Brutpaare. Bei allen drei Arten ist der Populationstrend steigend.
