Agrarministerin: Privatisierungsstopp war überfällig
n-tv
Verpachten statt verkaufen mit Vorrang für Ökobetriebe - so soll künftig mit Agrarland verfahren werden, das dem Bund in Ostdeutschland gehört. Ist das gut für Thüringens Landwirtschaft?
Erfurt/Berlin (dpa/th) - Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij hofft, dass mit dem Verkaufsstopp für Agrarflächen des Bundes die Preisexplosion in Ostdeutschland eingedämmt werden kann. "Der Privatisierungsstopp ist der richtige Schritt", sagte die Linke-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. "Der Ausverkauf von öffentlichen Ackerflächen in den ostdeutschen Ländern war in den vergangenen Jahren ein starker Preistreiber am landwirtschaftlichen Bodenmarkt."
Karawanskij reagierte damit auf die Entscheidung des Bundes, nach drei Jahrzehnten der Privatisierung seine verbliebenen Ackerflächen in Ostdeutschland nur noch zu verpachten - vorrangig an Ökobetriebe. Diesen Vorrang kritisierte die Ministerin - er würde konventionelle Betriebe benachteiligen.
Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes haben Thüringens Agrarbetriebe trotz leicht steigender Tendenz in den vergangenen Jahren vergleichsweise wenige Flächen in ihrem Besitz. Nur 24 Prozent der Agrarflächen gehören ihnen, 76 Prozent sind gepachtet. Im Jahr 2010 lag der Anteil der Pachtflächen sogar noch bei 82 Prozent - nur etwas geringer als nach der Wiedervereinigung mit einem Anteil von 88 Prozent.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.