
AfD provoziert gleich in der ersten Sitzung
n-tv
Es ist so weit, 30 Tage nach der Wahl tritt der neue Bundestag erstmals zusammen. In der konstituierenden Sitzung wird Schäuble seinen Abschied als Bundestagspräsident nehmen. Und es gibt gleich wieder Streit zwischen der AfD und den anderen Fraktionen.
Die erste Sitzung des neuen Bundestages hat gleich mit einer heftigen Debatte begonnen. Dabei ging es um die Frage, wer künftig Alterspräsident des Parlaments werden sollte. Erwartungsgemäß bekam CDU-Mann Wolfgang Schäuble diesen Posten, weil er der dienstälteste Abgeordnete ist. Die AfD hatte aber beantragt, stattdessen den nach Lebensjahren ältesten Parlamentarier, zu wählen - und das wäre ihr Ehrenvorsitzender Alexander Gauland gewesen.
Der AfD-Abgeordnete Bernd Baumann sorgte in seiner Begründung des Antrags gleich für den ersten Aufreger der jungen Legislaturperiode: So verglich er die Parteien im Bundestag mit den Nazis. Denn nur die hätten mit der seit dem Paulskirchenparlament (1848) bestehenden Tradition gebrochen, den ältesten Abgeordneten zum Alterspräsidenten zu machen. "Soll das ihr Vorbild sein?", fragte Baumann in die Runde. "Eine Frechheit" sei das, antwortete ihm SPD-Mann Carsten Schneider. Michael Grosse-Brömer von der CDU sagte, Gauland habe sich schon dadurch disqualifiziert, dass er "das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte als 'Fliegenschiss'" bezeichnet habe. Gemeint war ebenfalls die Nazi-Zeit.
