AfD-Chef Chrupalla bei Wahlkampfauftritt ins Krankenhaus gebracht
n-tv
In zwei noch ungeklärte Vorfällen stehen Spitzenpolitiker der AfD im Zentrum: Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bayern wird Chef Chrupalla ins Krankenhaus gebracht. Bislang gibt es von den Behörden keine Angaben zu den Gründen. Am Dienstag hatte Co-Chefin Weidel einen Auftritt abgesagt. Angeblich aus Sicherheitsgründen.
AfD-Parteichef Tino Chrupalla ist bei einer Wahlkampfkundgebung im bayerischen Ingolstadt ins Krankenhaus gebracht worden. Die Hintergründe sind noch unklar. Die Partei sprach ohne weitere Angaben von einem "tätlichen Vorfall". Chrupallas Gesundheitszustand befinde sich "noch in der Klärung", hieß es aus der Berliner Parteizentrale. Die Polizei Ingolstadt sprach von einem Polizeieinsatz bei einer AfD-Wahlkampfkundgebung, nannte aber zunächst keine Details.
Der "Donaukurier" berichtete, dass Chrupalla zunächst zu einem Polizeiauto gebracht worden sei. Später habe ihn ein Rettungswagen in die Klinik gebracht. Ein Sprecher habe sich nicht äußern wollen, ob der 48-Jährige angegriffen wurde oder ihm schlicht schlecht geworden sei. Der Ex-FPÖ-Politiker Gerald Grosz sagte, ihm hätten Polizisten erzählt, Chrupalla habe ein paar Selfies gemacht, dann sei er zusammengebrochen, schreibt die Zeitung weiter. In Bayern wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt.
Unterdessen teilte die Partei weiter mit, dass AfD-Co-Chefin Alice Weidel wegen einer Anschlagsdrohung einen Wahlkampfauftritt am Vortag habe absagen müssen. Es hätten sich "Hinweise verdichtet (...), die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten." Weidel und ihre Familie seien deshalb "von Sicherheitsbehörden aus ihrer privaten Wohnung an einen sicheren Ort" gebracht worden.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.