
AfD attackiert Kirchen bei Auftritt in früherem Gotteshaus
n-tv
Die AfD nutzt für ihren Wahlkampf eine ehemalige Klosterkirche - und übt in drastischen Worten Kritik an den "Amtskirchen". Protestanten stellten sich gegen einen Auftritt der AfD in dem Gemäuer.
Brandenburg an der Havel (dpa/bb) - Die AfD hat bei einem Aufritt im Oberbürgermeisterwahlkampf in Brandenburg an der Havel die Kirchen scharf attackiert. Hintergrund ist auch ein Streit darum, dass die AfD die historische Klosterkirche in der Stadt - mittlerweile ein Veranstaltungsgebäude - für eine Wahlkampf-Veranstaltung am Abend nutzte. Die evangelische Kirche wandte sich dagegen und kritisierte, die AfD verletzte die Menschenwürde.
Der AfD-Landesvorsitzende René Springer sagte am Abend vor Bürgern in der ehemaligen Kirche: "Ich sage euch, diese Kirche ist moralisch bankrott." Die staatliche Finanzierung der "Amtskirchen" müsse eingestellt werden.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Hans-Christoph Berndt, griff die Kirche unter anderem wegen Gottesdiensten für die queere Community und den Umgang mit der Corona-Pandemie an. Er halte die "Amtskirchen" für verdorben. "Ich fürchte, die Amtskirchen haben sich von Gott losgesagt und laufen dem Regenbogenhype hinterher", sagte Berndt.
