Acht Wolfsrisse im laufenden Jahr registriert
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) hat davor gewarnt, Ängste vor Wölfen in Rheinland-Pfalz zu schüren. Im laufenden Jahr seien im Land insgesamt acht Wolfsrisse registriert worden, sagte die Ministerin am Donnerstag im Landtag in Mainz. 16 Wölfe sollen dafür verantwortlich gewesen sein, dabei vor allem durchziehende Tiere. Es werde davon ausgegangen, dass es nur drei bis fünf residente Wölfe in Rheinland-Pfalz gebe. Das bislang einzige nachgewiesene Wolfsrudel im Land im Westerwald schrumpfe, da die ursprüngliche Mutter aus dem Rudel nicht mehr da sei und es keine Jungtiere mehr gebe.
Sie verstehe die Sorge der Schäfer um ihre Tiere, betonte die Grünen-Politikerin. Sie sei aber im intensiven Kontakt mit den Weidetierhalten. Zu ihrer Unterstützung sei auch eine Weidetierprämie eingeführt worden. Es seien aber mehr wirtschaftliche Gründe, die die Weidetierhalter bedrohten. Der Wolf spiele dabei eine untergeordnete Rolle. Es gebe keine explodierende Ausbreitung des Wolfs bundesweit und in Rheinland-Pfalz. Das belegten auch die zurückgegangenen Risszahlen. Rheinland-Pfalz brauche die Weidetierhaltung zur Landschaftspflege und für den Artenschutz. Aber auch der Wolf sei ein Erfolg für den Artenschutz. Er sei eine streng geschützte Art.
Die Landtagsopposition hatte in der Debatte dagegen vor einer Ausbreitung der Wölfe im Land gewarnt. Die Wölfe müssten in ihre Schranken verwiesen werden. Es sollte in Rheinland-Pfalz Vereinfachungen für Maßnahmen zur Entnahme von Wölfen nach Vorbild der Bayrischen Wolfsverordnung geben, um die Weidetiere besser zu schützen.
Ein einzelner Wolf muss für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten in einem gewissen Territorium nachgewiesen werden, damit er als residenter Wolf gewertet werden kann. Wolfspaare gelten als resident, wenn es zwei Nachweise von beiden Tieren zusammen mit einem Abstand von mindestens vier Wochen gibt. Wölfe gelten in Deutschland und damit auch Rheinland-Pfalz als streng geschützte Tiere.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.