Abschaffung des Asylrechts "rechtlich hoch zweifelhaft"
n-tv
Grünen-Chef Omid Nouripour kritisiert den Vorschlag aus der Union, das Individualrecht auf Asyl abzuschaffen, als "Parole, die am Ende sowieso nicht trägt". Die russische Weigerung, das Getreideabkommen zu verlängern, nennt er zynisch.
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat eine Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine gefordert. Weltweit seien Milliarden Menschen von ukrainischem Getreide abhängig, sagte Nouripour im "Frühstart" von ntv. Russlands Ankündigung, keine Sicherheitsgarantien mehr für Getreidefrachter aus der Ukraine zu geben, sei "schlicht zynisch und spielt wirklich mit der Welternährung".
Noch sei es aber zu früh, Russland mit Konsequenzen zu drohen, weil es noch Bestrebungen gebe, miteinander ins Gespräch zu kommen. "Es geht hier nicht darum, dass man hier mit großem Druck droht, so weit sind wir noch nicht, weil es noch die Hoffnung gibt, dass das Getreideabkommen wieder installiert wird und auch von der russischen Seite umgesetzt wird", sagte Nouripour.
Nouripour kritisierte zudem den Vorstoß von Unionsfraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei, das Individualrecht auf Asyl in der EU abzuschaffen. "Dieses Grundrecht einfach wegzugeben, das ist aus meiner Sicht rechtlich hoch zweifelhaft", sagte der Parteivorsitzende der Grünen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.