
Abiturientin brutal misshandelt? Prozess gegen 38-Jährigen
n-tv
Eine junge Frau macht sich nach einem Treffen mit Freunden allein auf den Heimweg. Sie ist stark alkoholisiert. Das soll ein Mann ausgenutzt haben. Sie wacht schließlich auf einer Intensivstation auf.
Berlin (dpa/bb) - Ein 38-Jähriger, der eine Abiturientin unter Drogen gesetzt und schwer misshandelt haben soll, steht rund drei Jahre nach der mutmaßlichen Tat vor dem Berliner Landgericht. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung, schwere Körperverletzung sowie Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Einer der beiden Verteidiger sagte zu Prozessbeginn, der Angeklagte bestreite die Vorwürfe und werde sich nicht weiter zu den Vorwürfen äußern.
Er soll in der Nacht zum 22. April 2022 eine damals 20-Jährige angesprochen haben, die nach einem Treffen mit Freunden in Berlin-Steglitz auf dem Heimweg war. Der Angeklagte habe erkannt, dass die junge Frau erheblich alkoholisiert war, so die Staatsanwaltschaft. Es sei ihm gelungen, sie zu überreden, mit in seine Wohnung zu kommen. Dort habe er ihr ein Kokain-Heroin-Gemisch verabreicht, um sexuelle Handlungen vorzunehmen.
Die Abiturientin, laut Anklage ohne Erfahrung mit solchen Betäubungsmitteln, habe immer wieder zeitweise das Bewusstsein verloren. Er habe ihr ein Würgehalsband um die Oberarme und im Halsbereich angelegt, sie dann vergewaltigt, getreten, sexuell misshandelt, gefilmt, ihren Körper mit Wachs oder Lippenstift beschmiert.
