
Ab diesen Temperaturen wird Hitze lebensgefährlich
n-tv
Deutschland ächzt unter Temperaturen bis zu 40 Grad. Und dabei ist es erst der Anfang des Sommers. Hitzewellen bringen den Körper an seine Grenzen. Doch wann wird Hitze zur Lebensgefahr? Entscheidend ist nicht allein die Zahl auf dem Thermometer.
Der Sommer hat gerade erst begonnen, doch schon jetzt wird Europa von einer Hitzewelle überrollt. Südspanien hat mit 46 Grad am vergangenen Samstag bereits einen neuen Hitzerekord aufgestellt. Und auch Deutschland ächzt derzeit unter den extremen Wetterbedingungen. Für weite Teile der Bundesrepublik verhängte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Hitzewarnung. Denn die Temperaturen klettern am heutigen Mittwoch verbreitet auf 34 bis 38 Grad, örtlich sogar auf bis zu 40 Grad. Doch wie viel Hitze hält der menschliche Körper überhaupt aus?
Forscher der University of Hawaii haben in einer Studie aus dem Jahr 2017 herausgefunden, dass es ab Außentemperaturen von 37 Grad lebensgefährlich werden kann. Einige Experten sehen die kritische Grenze schon bei 35 Grad erreicht. Und eine US-Studie von 2022 setzt die Schwelle sogar bei 31 Grad an. Die unterschiedlichen Ergebnisse verwirren zunächst, sind aber einfach zu erklären: Bei Hitze kommt es nicht nur darauf an, welche Zahl das Thermometer anzeigt. Der entscheidende Faktor ist die Luftfeuchtigkeit. Denn je höher diese ist, desto schlechter lässt sich die Hitze ertragen. Das hängt mit dem Kühlsystem des Körpers zusammen.
Die normale Körpertemperatur liegt bei einem Erwachsenen etwa zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Auf der Haut sind es 33 bis 34 Grad. Steigt die Körpertemperatur dauerhaft darüber, etwa durch Fieber oder Hitze, wird es gefährlich. So können bereits drei Grad mehr den Organismus stark belasten. Ab 42 Grad droht akute Lebensgefahr, weil körpereigene Eiweiße zerstört werden. Deshalb ist es wichtig, dass der Körper überschüssige Wärme abgeben kann. Das tut er durch Schwitzen. Der Schweiß verdunstet auf der Haut, wodurch Verdunstungskälte entsteht.
