Ab 26 Grad: Grüne fordern Hitzefrei für Arbeitnehmer
ProSieben
Angesichts der aktuellen Hitzewelle fordern die Grünen klare Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer - inklusive eines gesetzlichen Anspruches auf Hitzefrei, wenn Arbeitgeber nicht reagieren.
Angesichts der aktuellen Hitzewelle fordert die grüne Bundestagsfraktion die Arbeitgeber zu Hitzeschutzmaßnahmen auf und plädiert bei Nichtbeachtung auf Hitzefrei für Arbeitnehmer. "Wir wollen, dass Arbeitgeberinnen und -geber ab 26 Grad am Arbeitsplatz Maßnahmen ergreifen müssen, die dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten dienen", heißt es in einer Beschlussvorlage des Fraktionsvorstandes, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. "Dies könnten beispielsweise angepasste Arbeitszeiten sein, längere und bezahlte Pausen, Verschattung und Sonnenschutz, Ventilatoren oder die kostenlose Bereitstellung von Getränken." Dabei müsse der Maßnahmenmix zur Tätigkeit und zum Arbeitsort passen. Weiter heißt es: "Kommen Arbeitgebende dieser Verpflichtung zum Hitzeschutz nicht in angemessener Weise nach, müssen die Arbeitnehmenden ein Recht auf Hitzefrei haben. Das gebietet der Gesundheitsschutz, dieses individuelle Recht wollen wir gesetzlich verankern. In Betriebsvereinbarungen zwischen Beschäftigten und Arbeitgeberinnen und -gebern sollten passgenaue Lösungen zu Hitzeschutz und Hitzefrei getroffen werden." Die Grünen im Bundestag sprechen sich wegen der besonderen Herausforderungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen dafür aus, "dass der Bund gemeinsam mit den Ländern das Förderprogramm Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen ausweitet". Konkret fordern sie 200 Euro pro pflegebedürftiger Person, um Maßnahmen wie Klima- und Hitzeschutz zu finanzieren. "Das ist gut investiertes Geld in unsere Gesundheit."
