
70-Jähriger nach 45 Jahren wegen Mordes vor Gericht
n-tv
45 Jahre ist es her, dass ein Münchner Rentner mit zertrümmertem Schädel in seiner Badewanne gefunden wurde. Der Täter kam davon. Doch Mord verjährt nicht: Nun steht ein 70-Jähriger vor Gericht.
München (dpa/lby) - Gut 45 Jahre nach dem Mord an einem Münchner Rentner steht von Donnerstag (9.15 Uhr) an der mutmaßliche Täter vor Gericht. Der heute 70-Jährige soll das Opfer um Silvester 1978 herum mit einem kiloschweren Mörserstößel aus Habgier erschlagen haben. Er wurde erst im Zuge der Altfallbearbeitung anhand seiner Fingerabdrücke identifiziert. Zwar verjährt Mord in Deutschland grundsätzlich nicht - ein derart später Ermittlungserfolg gilt aber als höchst selten.
Das Opfer war am 30. Dezember 1978 das letzte Mal lebend gesehen worden - in Begleitung eines jungen Mannes. Nachdem Verwandte sich Sorgen gemacht hatten, weil der 69-Jährige nicht wie verabredet zu einer Messe erschienen war und nicht auf Anrufe reagierte, wurde er am 2. Januar mit zertrümmertem Schädel tot in seiner Badewanne gefunden. Wie die Ermittlungen ergaben, starb er durch wiederholte Schläge auf den Kopf. In der Wohnung fehlten zudem mindestens 1000 Mark Bargeld, ein Münzring und der Schlüssel.
Mit Mörserstößel erschlagen
