6 Risikofaktoren für Schlaganfall werden oft übersehen: Diese Symptome sollten Sie alarmieren
Frankfurter Rundschau
Sie werden häufig nicht diagnostiziert und sind dennoch verheerend. Eine Studie thematisiert die vier Hauptrisikofaktoren, für einen Schlaganfall.
Frankfurt – Die Folgen eines Schlaganfalls sind häufig verheerend. Er tritt laut dem Handbuch MSD Manual auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn verschließt oder aufbricht. Das stoppt die Blutversorgung für Teile des Hirns, was zum Absterben ganzer Areale führen kann. Tritt eine Hirnschwellung auf, ist das Leben von Betroffenen stark gefährdet.
Rund 200.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr ihren ersten Schlaganfall. 70.000 wiederholte Anfälle treten ebenfalls jährlich auf, so das Robert Koch-Institut. Aufgrund der weiten Verbreitung existiert bereits viel wissenschaftliche Fachliteratur zu Aspekten wie Symptomen und Faktoren, die das Risiko erhöhen. Dennoch kam eine Studie von Forschenden aus Lausanne nun zu dem Ergebnis, dass die größten vaskulären Risikofaktoren für einen Schlaganfall häufig unerkannt und undiagnostiziert bleiben. Doch was sind diese Faktoren und mit welchen Symptomen äußern sie sich?
Die Forscherinnen und Forscher untersuchten in ihrer auf dem European Academy of Neurology Kongress 2022 vorgestellten Arbeit insgesamt 4354 Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten. Bei mehr als zwei Dritteln mit zuvor nicht diagnostizierten vaskulären Hauptrisikofaktoren (UMRF) wurde mindestens einer dieser Faktoren festgestellt.
Der Häufigste war die Dyslipidämie (61,4 Prozent). Dabei handelt es sich um eine Fettstoffwechselstörung. Sie liegt entweder bei einem zu hohen Lipid-Spiegel oder einem zu niedrigen HDL-Cholesterinspiegel vor.
Bei rund 24 Prozent ergab sich, dass Bluthochdruck (Hypertonie) als ein häufig nicht erkannter vaskulärer Risikofaktor für Schlaganfälle auftrat. Dieser äußert sich meist durch keine spezifischen Symptome. Laut dem Gesundheitsportal Gesundheitsinformation.de treten Symptome wie Schwindel und Sehstörungen in der Regel nur dann auf, wenn der Blutdruck extrem hoch ist.