59 Prozent der Briten wollen zurück in EU
n-tv
Im verflixten siebenten Jahr nach dem knappen Brexit-Votum will eine Mehrheit der Briten zurück in die Europäische Union. Allerdings wird ein neuerlicher Streit darüber wohl ausfallen. Denn die Bürger des Vereinigten Königreichs können das B-Wort nicht mehr hören.
Katerstimmung statt Brexit-Jubel in Großbritannien: Sieben Jahre nach dem Brexit-Referendum würde eine Mehrheit der Briten gerne wieder zurück in die EU. Im Durchschnitt aktueller Umfragen sprachen sich 59 Prozent der Menschen im Vereinigten Königreich für einen Wiedereintritt aus, resümierte der renommierte Politikwissenschaftler John Curtice zum siebten Jahrestag im "Guardian". Ein erneutes Referendum ist allerdings nicht in Sicht.
Am 23. Juni 2016 hatten 52 Prozent der Wähler im Vereinigten Königreich für den Brexit gestimmt, 48 Prozent waren dagegen. Von "Bregret", einer Wortschöpfung aus "Brexit" und "regret" (Reue) kann trotz des Stimmungsumschwungs nicht ganz die Rede sein. Denn noch immer würden drei Viertel der damaligen Brexit-Wähler die gleiche Entscheidung wieder treffen, wie Curtice ausführt. "Die Ansichten vieler Menschen zum Brexit sind tief verwurzelt", schrieb Curtice. Einverstanden mit dem Status quo ist einer Umfrage im Auftrag des Tony-Blair-Instituts zufolge gut ein Drittel der Befragten: 36 Prozent wollen nicht zurück in die EU, 34 Prozent finden den Austritt nach wie vor richtig, wie die von Deltapoll durchgeführte Erhebung ergab.
Der vom ehemaligen Premierminister Tony Blair gegründete Thinktank betonte, vor allem junge Menschen, die mittlerweile das Wahlalter erreicht hätten, seien pro-europäischer eingestellt als ältere Wählergruppen. Als Erfolg sieht den Brexit inzwischen nur noch jeder zehnte Brite, wie eine Umfrage im Auftrag der Londoner Denkfabrik UK in a Changing Europe ergab. Eine Mehrheit von 52 Prozent der Briten ist hingegen der Meinung, dass der Brexit kein Erfolg war. Genauso viele glauben, dass der EU-Austritt der britischen Wirtschaft geschadet hat. Selbst bei denjenigen, die für den Austritt stimmten, zeigten sich nur 18 Prozent mit dem Ergebnis zufrieden.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.