
35.591,92 Euro für die Firma des Staatssekretärs
n-tv
Habecks Staatssekretär Udo Philipp gerät immer stärker unter Druck. Journalisten bringen peinliche Details über die Vermischung von Privatgeschäften und Regierungshandeln zutage. Philipp rühmte sich einst als grüne Heuschrecke - das klingt heute fatal.
Die Entscheidung fiel am 28. Oktober 2022. Die Firma "Africa GreenTec AG" erhält den Förderzuschlag aus dem Bundeswirtschaftsministerium, um autonome Fotovoltaik-Anlagen zu verbessern. Dafür gibt das Ministerium 35.591,92 Euro an das Hainburger Privatunternehmen frei. Ein halbes Jahr später wird daraus ein Problem, womöglich ein Skandal. Denn der Staatssekretär des Ministeriums, Udo Philipp, ist an just diesem Unternehmen mit 4,1 Prozent persönlich beteiligt.
Kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, bedenkt das Ministerium die Firma des Staatssekretärs mit einer weiteren Förderung, diesmal gibt es 65.000 Euro netto. Mit dem Geld soll "Africa GreenTec" im Senegal Solaranlagenschulungen finanzieren.
Als Journalisten des Wirtschaftsmagazins "Business Insider" den anrüchigen Sachverhalt recherchieren, bekommen sie aus dem Wirtschaftsministerium zu hören, der Staatssekretär habe keine Kenntnis, dass eines der Unternehmen, an denen er beteiligt sei, seit dem Regierungswechsel Förderung aus dem Ministerium erhalten habe. Wenige Tage später kommt das Eingeständnis und die Offenlegung der Vorgänge, allerdings mit dem entschuldigenden Hinweis, Philipps sei nicht direkt in die Entscheidungen eingebunden gewesen.
