
200.000 Demonstranten überfordern Polizei in Budapest
n-tv
In Budapest feiern 200.000 Personen auf einer CSD-Demonstration, die von Staatschef Orban eigentlich verboten wurde. Die Polizei ist auf diesen Menschenauflauf nicht vorbereitet. Ein Politologe bescheinigt der ungarischen Regierung Versagen auf ganzer Linie. Der Termin für nächstes Jahr steht bereits.
Die Polizei in Budapest zieht ein enttäuschendes Fazit nach der Pride-Parade mit 200.000 Teilnehmern. "Die Budapest Pride fand am 28. Juni statt, obwohl sie durch eine Entscheidung des Budapester Polizeipräsidiums verboten worden war", schrieb die Behörde am Abend in einer Mitteilung. Die Beamten hätten demnach lediglich 36 Personen kontrolliert und davon zwei festgenommen. Einer Frau werde Ruhestörung vorgeworfen und bei einem Mann habe die Polizei Drogen gefunden.
Sechs Gegendemonstrationen mit einigen Hundert Teilnehmern, vornehmlich aus der Rechtenszene, fanden gleichzeitig in der ungarischen Hauptstadt statt. Dennoch konzentrierte sich die Polizei darauf, den CSD-Demozug "kontinuierlich zu überwachen", wie sie mitteilte. "Dies war keine leichte Aufgabe", resümierten die Uniformierten.
