2 Prozent der Fläche in den Ländern soll für Windenergie genutzt werden
RTL
Die Energiebranche hat deutlich mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft an Land gefordert, vor allem im Süden. Sonst können die Klimaziele nicht erreicht werden.
240 neue Windkraftanlagen wurden im ersten Halbjahr 2021 gebaut. Und doch reichen die bestehenden Windräder noch lange nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen. Die Energiebranche fordert mehr Tempo beim Ausbau und kritisiert ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Vor allem in Bayern ist der Aufbau von Windrädern wegen strenger Abstandsvorschriften schwierig. Die Energiebranche hat deutlich mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft an Land gefordert, vor allem im Süden. Der "Masseträger" Wind werde auch in Baden-Württemberg und Bayern unverzichtbar sein, sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie am Dienstag. Die beiden Länder müssten mehr Flächen bereitstellen. In diesen Regionen steige die Nachfrage nach erneuerbaren Energien stark an. Albers verwies auf Pläne von Autoherstellern, stärker auf die Elektromobilität zu setzen. Beim Ausbau der Windenergie gebe es ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Albers forderte verbindliche Ziele, damit zwei Prozent der Fläche in den Ländern für die Windenergie genutzt wird. Viele Länder seien davon noch weit entfernt. Albers kritisierte ausdrücklich die 10-H-Regel in Bayern. Diese besagt, dass ein Windrad grundsätzlich mindestens das Zehnfache seiner Höhe von Wohnbebauung entfernt sein muss. Das bedeutet konkret: Wenn ein Windrad 200 Meter hoch ist, muss die Wohnbebauung mindestens 2 Kilometer weg sein. Das ist eine deutlich strengere Vorschrift als in anderen Ländern. Die 10-H-Regel müsse abgeschafft werden, sagte Matthias Zelinger, Geschäftsführer von VDMA Power Systems. "Wir brauchen deutlich mehr erneuerbaren Strom." Die Windenergie müsse das starke Zugpferd sein.More Related News