
1600 ungeklärte Vermisstenfälle in Bayern
n-tv
Mehrere Tausend Menschen werden jährlich im Freistaat vermisst. Der Großteil der Fälle klärt sich innerhalb weniger Tage. Doch manche Menschen bleiben auch über Jahre oder Jahrzehnte verschwunden.
München (dpa/lby) - Rund 1600 Menschen werden derzeit in Bayern vermisst. Der überwiegende Teil der Fälle lässt sich innerhalb weniger Tage aufklären, doch immer wieder bleiben Menschen auch über Wochen oder gar Jahre verschwunden. So sucht etwa das Polizeipräsidium Mittelfranken seit Mitte Dezember 2022 nach einer 39-Jährigen aus Nürnberg, die zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im achten Monat schwanger war. Die Fahnder haben laut eines Sprechers weiterhin keine Spur von der Frau.
Von den Vermisstenfällen im Jahr 2022 waren dagegen 76 Prozent innerhalb von drei Tagen geklärt, wie ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) in München mitteilte. Am häufigsten vermisst wurden Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren (54 Prozent), darauf folgten Erwachsene (18 bis 59 Jahre) mit 27 Prozent der Vermisstenfälle. Auf Kinder bis 13 Jahre und Erwachsene über 60 Jahre entfielen jeweils rund zehn Prozent der Fälle.
Während bei Kindern und Jugendlichen etwas mehr Mädchen als Jungen vermisst werden, ist bei den Erwachsenen und über 60-Jährigen der Anteil der vermissten Männer laut LKA fast doppelt so hoch wie der der Frauen.
