1500 Menschen drängeln für die Wissenschaft
n-tv
Mit Bus und Bahn zu Stoßzeiten zu fahren, macht keinen Spaß - doch das könnte sich bald ändern. Für eine Studie drängeln sich 1500 Probanden auf fiktiven Bahnsteigen oder in Zügen, um den öffentlichen Nahverkehr in Zukunft besser zu organisieren.
Sie tragen schwarze Kleidung und giftgrüne Kappen, auf denen ein QR-Code befestigt ist: 1500 Versuchspersonen drängeln seit Freitag in Düsseldorf im Dienst der Wissenschaft. In einer Veranstaltungshalle simulieren sie vier Tage lang das Gedränge und Geschiebe auf dem Bahnsteig in unterschiedlichen Situationen. Simuliert wird der Aufenthalt auf einem Bahnsteig oder das Ein- und Aussteigen an Zugtüren. Die Forscher werden mit Kameras über ihren Köpfen die Bewegungen der Probanden aufzeichnen und Daten wie Herzschlag und Stresslevel erfassen.
Ziel sind neue Konzepte zur Steigerung der Sicherheit, des Komforts und der Effizienz in überfüllten Bahnhöfen. Die Bundesregierung fördert die Experimente mit 3,4 Millionen Euro. Bei 36 Millionen Passagieren im öffentlichen Nahverkehr pro Tag - Tendenz steigend - gelte es, Belastungsspitzen abzufedern und die Bahnsteige baulich darauf einzustellen, sagte Armin Seyfried.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.