
15. Juli 1955 - ein schwarzer Tag für den DDR-Bergbau
n-tv
Am 15. Juli 1955 kommt es im Schacht 250 in Niederschlema zu einem Kurzschluss. Zwar brennt das im Erzgebirge abgebaute Uran nicht, aber das verbaute Holz, die Kraftstoffe und Elektroanlagen. 33 Menschen sterben. Doch mitten in der Katastrophe gibt es ein Wunder.
Die Verzweiflung der fünf Bergleute muss ungeheuerlich gewesen sein. Durch dichten Rauch von der Außenwelt abgeschnitten, setzen sie alles auf eine Karte und mauern sich in einem Schacht Hunderte Meter unter Tage ein. Kommt Rettung oder haben sie sich ihr eigenes Grab gebaut? Mehr als zwei Tage lang bleibt das ungewiss.
Am 15. Juli jährt sich das schwerste Grubenunglück im Uranbergbau der DDR zum 70. Mal. Ihren Anfang nahm die Katastrophe während der Nachtschicht mit einem Kurzschluss im Schacht 250 in Niederschlema. 33 Tote und mehr als 100 Verletzte sind am Ende zu beklagen - darunter etliche Rettungskräfte. Denn während sich der Brand und giftige Gase unter Tage ausbreiten, herrschen über Tage Chaos und Kompetenzgerangel. So fahren Helfer ohne Atemschutzgeräte in das Unglücksbergwerk ein und sterben dort an tödlichem Kohlenmonoxid.
