11,2 Milliarden Euro umverteilt: Bayern bleibt größter Zahler im Finanzausgleich
ProSieben
Der Länderfinanzausgleich erreicht zur Jahresmitte 2025 einen neuen Rekord: Über 11 Mrd. Euro wurden umverteilt – Bayern trägt fast 60 Prozent.
Der Länderfinanzausgleich ist im ersten Halbjahr 2025 auf einen Rekordwert von mehr als 11 Milliarden Euro angestiegen. Konkret beläuft sich das Volumen des Finanzkraftausgleichs, wie das System inzwischen offiziell heißt, auf 11,178 Milliarden Euro. Das sind rund 1,35 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus der Abrechnung des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. Mit weitem Abstand größter Geberland ist demnach weiterhin Bayern. Der Freistaat überwies in den ersten sechs Monaten bereits 6,672 Milliarden Euro, gefolgt von Baden-Württemberg mit 2,155 Milliarden Euro und Hessen mit 2,039 Milliarden Euro. Als viertes Geberland taucht mit 312 Millionen Euro die Hansestadt Hamburg in der Statistik auf. "Der Finanzkraftausgleich läuft immer weiter aus dem Ruder", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) auf Anfrage der dpa. Das Volumen sei um knapp 14 Prozent angestiegen. "Auch wenn auf Basis von zwei Quartalen keine Hochrechnung für ganz 2025 seriös möglich ist: Die aktuelle Entwicklung ist wirklich höchst besorgniserregend. Es kann so nicht weitergehen, wir müssen die Strukturen beim Finanzkraftausgleich grundlegend verändern." Nachdem Bayern im vergangenen Jahr rund 52 Prozent des Geldes eingezahlt hatte, liegt der Anteil nun bereits bei fast 60 Prozent. "Das sind rund zwei Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum", sagte Füracker.
