
100 "Gaza-Graffitis" an Rostocker Uni-Gebäude
n-tv
Am zweiten Jahrestag des Terrorangriffs auf Israel beschmieren Palästina-Unterstützer in Rostock Universitäts-Gebäude mit Parolen. Dagegen gibt es Protest auch in der Rostocker Studentenschaft.
Rostock (dpa/mv) - Unbekannte haben in der Nacht vom Montag auf Dienstag Gebäudefassaden der Universität Rostock großflächig mit propalästinensischen Parolen besprüht. Nach Polizeiangaben stellten die Beamten insgesamt rund 100 Schriftzüge im Bereich des Südstadtcampus fest. Auf die Fassaden waren Sprüche wie "Uni Rostock mordet mit in Gaza", "Der Widerstand ist gerechtfertigt" und "Free Palestine" gesprüht worden.
Laut Polizei wurden zudem zwei Bushaltestellen sowie ein in der Nähe geparkter Lkw durch bislang unbekannte Täter beschädigt. Der Sachschaden werde auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Der polizeiliche Staatsschutz übernahm die Ermittlungen und sucht Zeugen, die etwas von den Vorgängen bemerkten. Im sozialen Netzwerk Instagram kursierte ein Unterstützervideo, in dem die Uni Rostock kritisiert wird. Am 7. Oktober jährte sich der Terrorangriff der Hamas auf Israel zum zweiten Mal.
Universitätsrektorin Elizabeth Prommer verurteilte die Schmierereien. "Wir bewerten das als Vandalismus und haben heute früh Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Wir werden das so schnell wie möglich entfernen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Prommer betonte, die Aktion repräsentiere weder die Studierendenschaft und noch den Diskurs am Campus. Man wisse auch nicht, wer diese Leute seien, und ob es sich wirklich um Studierende handle. Grundsätzlich müsse Deutschland fest an der Seite Israels stehen. "Wir als Uni werden alles tun, um antisemitische Vorfälle zu verhindern", sagte sie.
