
1.000 Tage Krieg in der Ukraine - Folgen für Rheinland-Pfalz
n-tv
Die Ukraine steht vor ihrem dritten Kriegswinter. Ukrainerinnen und Ukrainer weltweit leiden an den Konsequenzen des Konflikts, auch in Rheinland-Pfalz. Was bedeutet Trumps Wahlsieg?
Mainz (dpa/lrs) - Am Dienstag sind genau tausend Tage seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vergangen. Nach Einschätzung des Mainzer Osteuropa-Experten Jan Kusber befindet sich die Ukraine in einer nahezu ausweglosen Situation. "Das Beharren auf den Grenzen von 1991 ist unrealistisch, zudem hat Russland keines der Waffenstillstandsabkommen nach der Annexion der Krim 2014 eingehalten", sagte der Professor der Johannes Gutenberg-Universität. Eine vollumfänglich politische und militärische politische Integration in Nato und EU liege gleichfalls in der Ferne.
Zur Ermüdung durch den Krieg komme in Kiew eine politische Resignation. "Sie ist deutlich spürbar und führt zu unrealistischen Spekulationen - etwa über eigene Atomwaffen. Einmal abgesehen von fehlenden technischen Möglichkeiten – die Verbündeten würden diesen Schritt nie mitgehen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Der Krieg hat viele Ukrainerinnen und Ukrainer auch nach Rheinland-Pfalz gebracht. Zurzeit halten sich hier rund 52.400 ukrainische Vertriebene auf, wie das rheinland-pfälzische Integrationsministerium auf Anfrage mitteilte. Das ergeben Zahlen aus einer Sonderauswertung des Ausländerzentralregisters. Darunter seien rund 15.700 Kinder und Jugendliche.
