
„Wegen politischer Entscheidungen 80 Prozent der Ortskräfte zurückgelassen“
Die Welt
Karim B. hat für die Deutschen in Afghanistan gearbeitet, vor mehr als zwei Jahren. Deshalb ist er wie Tausende andere von der Möglichkeit zur Evakuierung ausgeschlossen – obwohl er sich jetzt bedroht sieht. Hätte er für ein anderes Ministerium gearbeitet, wäre die Sache anders.
Karim B.* ist in großer Sorge. Er ist einer von Tausenden Ortskräften, die in Afghanistan für staatliche Entwicklungshilfeorganisationen, die Bundeswehr oder die Bundespolizei gearbeitet haben. Zwischen 2011 und 2017 arbeitete der Afghane in der Provinz Baglan für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die GIZ ist im Auftrag mehrerer Ministerien der Bundesrepublik tätig, insbesondere für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. B. gibt an, von den Taliban attackiert und bedroht worden zu sein. Doch vom Ortskräfteverfahren, mit dem Aufenthaltserlaubnisse für Deutschland aus humanitären Gründen vergeben werden können, ist B. ausgeschlossen. Der Grund: Seine Tätigkeiten für die Deutschen liegen bereits mehr als zwei Jahre zurück.More Related News






