
„Schwarzmarkt austrocknen“ – Lauterbach verteidigt Cannabis-Pläne
Die Welt
Das Bundeskabinett hat Eckpunkte für eine Legalisierung von Cannabis beschlossen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wehrt sich gegen Kritik. Die Legalisierung sei eine Möglichkeit, den Konsum zu beschränken und den Jugendschutz zu verbessern.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Pläne der Ampel-Koalition zur Freigabe von Cannabis verteidigt. „Die Legalisierung ist der Königsweg, den Schwarzmarkt auszutrocknen“, sagte Lauterbach am Mittwochabend im Interview der ARD-„Tagesthemen“. „Es geht uns ja darum, die Gesundheitsgefährdungen durch Cannabis zu reduzieren.“ Die Legalisierung sei eine Möglichkeit, den Konsum zu beschränken und den Jugendschutz zu verbessern, argumentierte Lauterbach.
Mit Blick auf die aktuelle Rechtslage sagte der Minister, der Jugendschutz und auch der Schutz der Menschen zwischen 18 und 25 Jahren habe nicht geklappt. „25 Prozent in der Altersgruppe 18 bis 25 haben im letzten Jahr gekifft.“ Aktuell sei der Handel überhaupt nicht reguliert – „das heißt, Sie haben jetzt Dosierungen, die sehr, sehr schädlich sind. (...) Sie haben zum Teil Beimengungen, die Jugendliche gezielt abhängig machen sollen.“ Wenn man die Abgabe kontrolliere, „dann glaube ich wird es uns auch gelingen, dafür zu sorgen, dass wir mehr Jugendschutz haben“. Auf die Frage, wie die Weitergabe an Minderjährige verhindert werden könne, räumte Lauterbach jedoch ein, dass es immer „Restrisiken“ gebe.













