„Mir fehlt die Fantasie, woher J.D. Vance die Informationen nimmt“
Die Welt
Der US-Vizepräsident J.D. Vance sieht bei Russland „erhebliche Zugeständnisse“ für eine Lösung im Ukraine-Krieg. In einer Umfrage sprechen sich die Deutschen überwiegend gegen die Entsendung von Bundeswehr-Truppen in die Ukraine aus. Mehr im Liveticker.
Sicherheitsexperte Carlo Masala kritisiert Äußerungen des US-Vizepräsidenten. Russland habe sich bisher nicht bereit gezeigt, größere Zugeständnisse zu machen. Vizekanzler Lars Klingbeil ist unterdessen zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen. Mehr im Liveticker. Noch ist kein Frieden in der Ukraine in Sicht, aber die diplomatischen Bemühungen laufen weiter. Wird es ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin geben? Alle Ereignisse zum Ukraine-Krieg im Liveticker: Russland hat bei neuerlichen nächtlichen Drohnenangriffen auf die Ukraine insbesondere die Grenzregion Sumy unter Beschuss genommen. Durch die Attacken sei ein Mensch getötet und neun weitere seien verletzt worden, schreibt der Gouverneur von Sumy, Oleh Hryhorow, bei Telegram. So seien in der Provinzhauptstadt Sumy selbst ein Hochhaus und Dutzende Einfamilienhäuser beschädigt worden. Auch zivile Infrastruktur sei getroffen worden. Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München sieht bislang keine großen Zugeständnisse Russlands bei den Bemühungen um eine Friedenslösung in der Ukraine. Er kritisierte im Gespräch mit WELT TV entsprechende Äußerungen von US-Vizepräsident J.D. Vance. „Alles, was wir nach diesen Gesprächen in Alaska erleben, ist halt genau nicht, dass Russland große Zugeständnisse gemacht hat“, sagte Masala. Russland bestehe auf den Donbass und sei gegen eine Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine. Masala wies außerdem darauf hin, dass Vance bei den Gesprächen in Alaska nicht dabei gewesen sei. „Deswegen fehlt mir die Fantasie, woher J.D. Vance die Informationen nimmt, dass die Russen große Zugeständnisse gemacht haben.“









