
„Lücke in der Realität jetzt schon doppelt so groß wie für 2035 prognostiziert“
Die Welt
Die Lehrergewerkschaft VBE wirft der Kultusministerkonferenz „Schönrechnen“ vor: Auf Grundlage einer Forsa-Befragung von Schulleitern fehlen aktuell bereits mehr als 50.000 Lehrkräfte. Die KMK geht von 12.000 aus. Auch Abhängigkeit von Seiteneinsteigern bereitet dem Verband große Sorgen.
Der Lehrermangel in Deutschland ist deutlich gravierender, als die Kultusministerkonferenz (KMK) annimmt: Zu diesem alarmierenden Befund kommt die Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) auf Grundlage einer Befragung von 1308 Schulleitungen bundesweit. In der repräsentativen Erhebung, die Forsa im Auftrag des VBE durchgeführt hat, wurde im September und Oktober 2022 ermittelt, wie viele Lehrkräftestellen zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 unbesetzt waren.
57 Prozent der befragten Schulleitungen gaben demnach an, dass mindestens eine der zur Verfügung stehenden Stellen zum besagten Zeitpunkt nicht besetzt gewesen sei. Von den betroffenen Schulen wiederum gab ein Viertel an, dass sechs bis zehn Prozent der Stellen nicht besetzt seien – ein Fünftel der Schulleiter nannte sogar eine Vakanz von mehr als 15 Prozent.











