„In eine Falle gelockt“ – Ex-BND-Chef Hanning muss um sein Vermögen bangen
Die Welt
Dem früheren BND-Chef August Hanning droht die Pfändung einer Immobilie, von Firmenanteilen und einem Teil der Pension. Unter seiner Aufsicht war eine Bank in Lettland in die Insolvenz geschlittert. Jetzt verlangt der Insolvenzverwalter Schadensersatz.
August Hanning war Staatssekretär im Bundesinnenministerium und in jungen Jahren auch mal Referent in der Finanzverwaltung in Nordrhein-Westfalen. Sieben Jahre lang amtierte er als Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND). Jetzt, auf seine alten Tage, versuchte sich der 75-Jährige Jurist auch noch als Banker – und erlitt gewaltigen Schiffbruch.
Seit Juni 2017 saß er im Aufsichtsrat der PNB Banka im lettischen Riga, immerhin das sechstgrößte Kreditinstitut des Landes. Doch das schlitterte im September 2019 in die Pleite. Der Insolvenzverwalter Vigo Krastins verlangt nun von Hanning und acht weiteren Verantwortlichen insgesamt 32 Millionen Euro Schadensersatz – also im Schnitt 3,5 Millionen von jedem.