„Hat es zu meiner Zeit nicht gegeben“ – Ex-DFB-Präsident übt scharfe Kritik an Watzke
Die Welt
Der Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL läuft aus, und die finanziellen Vorstellungen beider Parteien gehen weit auseinander. DFL-Chef Watzke hatte zuletzt vor zu hohen Forderungen des Verbandes gewarnt. Dafür gibt es nun scharfe Kritik eines Ex-DFB-Präsidenten.
Der frühere DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht die Warnung von Hans-Joachim Watzke an den Deutschen Fußball-Bund wegen des Grundlagenvertrags kritisch. „Ich habe diese Schärfe nicht verstanden“, sagte Grindel über das Interview des DFL-Aufsichtsratschefs. „Wenn der deutsche Fußball in einer Hinsicht noch Weltspitze ist, dann ist es unsere Vereinslandschaft an der Basis. Die Stars in der Bundesliga fangen nicht bei Bayern München oder Borussia Dortmund an, sondern in einem unserer 24.000 Vereine.“
Watzke hatte in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ mit Blick auf den auslaufenden Grundlagenvertrag zwischen DFB und Deutscher Fußball Liga vor zu hohen finanziellen Forderungen gewarnt. „Ich meine das sehr ernst: Der DFB fordert exorbitant mehr. Wir sind trotz aller Probleme bereit, signifikant mehr zu zahlen. Aber wir sind sehr weit auseinander“, sagte er. Im Falle gescheiterter Verhandlungen drohe sogar der Gang vors Schiedsgericht.