„Für uns heißt es endlich wieder ‚back to normal‘“ – Dänemarks neue alte Freiheit
Die Welt
In Dänemark ist der Freedom Day ausgerufen worden – bereits zum zweiten Mal und trotz rekordhoher Inzidenz. Während sich viele Menschen über die Rückkehr zur Normalität freuen, halten andere den Schritt für verfrüht. So ganz ist Corona eben nicht weg.
Man muss sie schon ein bisschen suchen, die feiernden Dänen in der Nacht zum Dienstag. Um Mitternacht beginnt der Freedom Day, schon zum zweiten Mal. Keine Sperrstunde mehr in den Bars, kein Ausschankstopp um 22 Uhr. Als in Dänemark schon einmal alle Corona-Maßnahmen aufgehoben wurden, im September vergangenen Jahres, hüpften am nächsten Tag 50.000 Menschen bei einem Post-Punk-Konzert in Kopenhagen im Takt und lagen sich schwitzend und glücklich in den Armen.
Diesmal fühlt es sich so an, als müsse sich das Freiheitsgefühl in der dänischen Hauptstadt erst noch breit machen. Die meisten Kneipen stellen die Stühle schon vor Mitternacht hoch, das alte Fleischerviertel mit seinen Clubs und hippen Restaurants liegt in der Dämmerung dunkel und verlassen da. Die plötzliche Wiederöffnung, sie ist noch nicht überall angekommen.