
„Es öffnet sich die Tür für Schalentiere“ – So sieht die britische EU-Annäherung wirklich aus
Die Welt
Mit guter Laune und in pompöser Umgebung verkünden Großbritannien und die EU einen Neustart. Doch blickt man in die Details, sind die vermeintlichen Fortschritte gering. Vor allem eine Hoffnung der deutschen Regierung hat sich nicht erfüllt.
Mit guter Laune und in pompöser Umgebung verkünden Großbritannien und die EU einen Neustart. Doch blickt man in die Details, sind die vermeintlichen Fortschritte gering. Vor allem eine Hoffnung der deutschen Regierung hat sich nicht erfüllt. Seit der britische Premierminister Keir Starmer seinen sehnlichen Wunsch verkündet hatte, Großbritannien wieder „mit Kontinentaleuropa zu verbinden“, schwebte eine unangenehme Frage im Raum, die auf dem Gipfeltreffen am Montag in London beantwortet werden sollte. War diese „Ruhepause“ ein Moment des reuevollen „Entschuldigens für den Brexit“? Oder eher ein Moment, in dem das freigeistige Vereinigte Königreich sein polyamores Potenzial ausspielen konnte, indem es in der einen Woche Handelsabkommen mit den USA unter Präsident Donald Trump und in der nächsten mit Indien unterzeichnete – und nun, im prunkvoll vergoldeten und mit königlichen Porträts ausgestatteten Londoner Lancaster House auch noch einen Deal mit den „schwierigen“ Europäern aushandelte? Die Stimmung zumindest war gut. Auf der Bühne stand Keir Starmer, der in Roboter-Englisch wiederholte, dass Großbritannien „zurück auf der Weltbühne“ sei. Das hatte er mir bereits vor mehr als anderthalb Jahren in einem Interview gesagt. Spoiler-Alarm: Wir sind immer noch „zurück“.










